Pressemitteilung der Jägerschaft in der Kreisgruppe Altenkirchen e. V. LJV-RLP
Nehmt Rücksicht auf die Wildtiere
Mit den Frühjahrsmonaten verwandelt sich die Natur in eine Kinderstube. Wie die Vogelwelt, bekommen auch die Säugetiere in dieser Jahreszeit ihren Nachwuchs. Besondere Aufmerksamkeit gilt der Wildkatze (Felis silvestris), die inzwischen in fast allen Waldgebieten des Landkreises Altenkirchen vorkommt. Die sehr scheue Wildkatze ist eine reine Waldkatze. Im Gegensatz zu ihr ist die Hauskatze aus der Steppenkatze domestiziert worden. Beide Katzenarten haben in der Regel in der Natur keine Berührungspunkte und verpaaren sich auch nicht.
Zwei bis sieben Junge bringt die Wildkatze im Wald in sicheren Verstecken zur Welt. Ab April/ Mai verlassen die kleinen Wildkatzen ihr schützendes Lager und erkunden mit Neugierde die Umwelt. Dann können dem Spaziergänger im Wald plötzlich kleine, grau getigerte Kätzchen begegnen. Sie sind in diesem Augenblick zwar allein, aber nicht hilflos und auf keinem Fall verwaist. Die Katzenmutter ist immer wachsam im Hintergrund.
Sollte nun dem Waldbesucher tatsächlich eine kleine Katze begegnen, darf das Tier niemals angefasst und auf keinem Fall mitgenommen werden!
Es wäre falsche Tierliebe und der Schutzstatus der Wildkatze verbietet eine Aneignung. Kleine Wildkatzen werden nicht zahm und die Gefangenschaft in Menschenhand ist für diese Tiere ein Drama.
Daher bitte Wildkatzen in der Natur nicht berühren oder mitnehmen!
Für den Gast in der Natur ist es gelebter Tier- und Naturschutz, Wegegebote zu beachten sowie Hunde während der Brut-, Setz- und Aufzuchtzeit im Frühjahr und Sommer, an der Leine zu führen. Nicht nur eine Wildkatzenmutter ist wehrhaft, auch Wildschweine verteidigen ihren Nachwuchs kompromisslos.
Foto: „Wildkatze mit Nachwuchs“ von Verlag Paul Parey