Liebe Jägerinnen und Jäger in der Kreisgruppe Altenkirchen.
Unsere Hoffnungen, die diesjährige Drückjagdsaison ohne Corona- Einschränkungen
durchführen zu können, haben sich nicht erfüllt.
Es erscheint unangebracht, angesichts des Schicksals so vieler Menschen den Verzicht auf Hörnerklang,
Strecke legen und Schüsseltreiben zu beklagen, wir erkennen aber den hohen Stellenwert des Brauchtums
für unser jagdliches Leben.
Die Anforderungen an uns Jäger sind vielfältig,, wir sollen durch verstärkte Rehwildbejagung dem klimagerechten
Waldbau zum Erfolg verhelfen, die Schwarzwildbejagung dient in hohem Maße der ASP- Vorbeugung und
unerwünschte tierische Neubürger wie der Waschbär sollen reduziert werden.
Viele sehen in der Jägerschaft mittlerweile eine Art ländlichen Dienstleister. Es ist gut, dass die Arbeit der Jäger
anerkannt wird, allerdings wird bei Misserfolg der vermeintlich Schuldige auch schnell benannt sein.
Der Wolf macht ebenfalls Probleme. Die Geduld der Weidetierhalter ist erschöpft. Zunehmend wird die
Forderung erhoben, den Wolf ins Jagdrecht zu übernehmen. Dies ist nur dann zielführend, wenn damit eine
praktikable Bejagungsregelung verbunden ist. Ansonsten muss der Wolf in der Zuständigkeit des Naturschutzes verbleiben.
Die Herausforderungen sind vielfältig, wir genießen jedoch das Privileg in Gottes freier Natur das Weidwerk ausüben zu
dürfen. Wir sollten das dankbar mit allen Sinnen genießen.
Ich wünsche Ihnen ein gesegnetes Weihnachtsfest, ein gutes neues Jahr und viel Weidmannsheil!
Dr. Heiner Nöllgen
KGV