Jagdkurs 2.0 oder Jagdkurs in Corona-Zeiten

Corona hat auch die Jagdscheinvorbereitung fest im Griff. Seit einiger Zeit befinden wir uns im Lockdown, der Schießstand ist geschlossen, es gibt Kontaktverbote, die Jägerprüfung wurde abgesagt und wird vermutlich im Spätsommer oder Herbst neu angesetzt. Man muss sich also etwas anderes einfallen lassen um trotzdem die Anwärter weiter vorbereiten zu können.

Aus dem Bereich Bildung oder der Wirtschaft gibt es mittlerweile aber viele Möglichkeiten um zumindest theorielastige Themen des Jagdscheinkurses mit den Anwärtern durchzunehmen. Die denkbar einfachste Variante ist dabei die  Nutzung von Whatsapp. Hier kann man einen sogenannten Gruppen-Videoanruf starten und über Bild und Ton mit den Anwärtern kommunizieren. Man kann den Anwärtern die Theorie erklären, sie können Fragen stellen und man kann ihnen sogar bildlich, zumindest in begrenztem Rahmen, Dinge an Präparaten zeigen oder z.B. Lockinstrumente vorspielen.

Dadurch besteht die Möglichkeit, den Kurs für bestimmte Themen, trotz Lockdown,  weiterzuführen. Klar ist aber auch, das dies nicht den Jagdkurs vor Ort ersetzen kann. Praxis kann man nicht durch ein Mobiltelefon oder den Laptop vermitteln. Und das ist es schließlich, was das Mentorenprinzip von den Jagdschulen oder neuerdings „Onlinekursen“ unterscheidet. Der eins-zu-eins Kontakt mit Ansitzen, Aufbrechen, intensiver Betreuung auf den Schießständen und dem kompletten Jagdjahr.

Sebastian Niederer, Mentor